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«UP – Unsustainable Privileges« Symposium | Emeka Ogboh »BEAST OF NO NATION«

26 Sep 2018 – 29 Sep 2018

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Registrierung: up-symposium@galeriewedding.de

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Schillerbibliothek

Berlin
Berlin, Germany

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Der Fokus des dreitägigen »UP – Unsustainable Privileges« Symposiums liegt auf unhaltbaren Privilegien, die sich durch Mechanismen und Strukturen des Kapitalismus, Patriarchats und Rassismus (bzw. Weiß-Sein als Norm) seit Jahrhunderten selbst erhalten.

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Welche Handlungsoptionen und Theorien zur Neuverteilung von Privilegien sind aktuell vorhanden oder entstehen gerade im Bereich der Politik, Kultur und dem Rechtswesen? Der Fokus des dreitägigen »UP – Unsustainable Privileges« Symposiums liegt auf unhaltbaren Privilegien, die sich durch Mechanismen und Strukturen des Kapitalismus, Patriarchats und Rassismus (bzw. Weiß-Sein als Norm) seit Jahrhunderten selbst erhalten. Wie kann zeitgenössische Kunst zu der Schaffung neuer Möglichkeitsräume und realen Macht-Relativierungen beitragen und wie können wir uns als Privilegierte, Kulturschaffende, Kulturvermittler und öffentliche Kulturinstitution innerhalb unseres Programms, sowie als Einzelperson, mit Privilegien des Weiß-Seins, mit patriarchischen oder ökonomischen Strukturen kritisch auseinandersetzen und geeignete Dynamiken der Selbstwahrnehmung entwickeln?

Ein Symposium mit Paul Mecheril, Millay Hyatt, Noa Ha, Bonaventure Soh Bejeng Ndikung, Nataša Ilić, Jelena Bäumler, Antonia Alampi, Solvej Helweg Ovesen, Suza Husse, María do Mar Castro Varela, Carrie Hampel, Regina Römhild, Emeka Ogboh, Jonas Tinius und Launch desWedding Bier von Emeka Ogboh im Rahmen des Ausstellungsprogramms  UP – Unsustainable Privileges von Solvej Helweg Ovesen und Bonaventure Soh Bejeng Ndikung

»BEAST OF NO NATION« – Über Gastro-Politik und das Afrikanische Bier Laboratorium Parallel zum Symposium werden Privilegien in Bezug auf nationale Zugehörigkeit künstlerisch verschoben und umgesetzt: Emeka Ogbohs neues Bier »BEAST OF NO NATION« kuratiert von Bonaventure Ndikung und Solvej Helweg Ovesen. Nach »Original Sufferhead« (2015) folgt ein zweites Bier in der Zusammenarbeit mit der Galerie Wedding, das in der lokalen Brauerei »Schneeeule«, gebraut wurde.  »BEAST OF NO NATION« das Ergebnis der Zusammenführung von der Wahrnehmung und Erfahrung des Klangs, Geschmacks und Geruchs des Berliner Stadtteils Wedding. Der säuerliche Charakter des Bieres beruht auf der Auswertung lokaler Umfragen zum Geschmack vom Wedding. Der Titel ist Ausdruck der Freiheitsliebe, die von der gemischten Bevölkerung im Bezirk empfindet. Über den Sommer hinweg gebraut, wird es nun erstmals zum UP-Symposiums am 26. September gelaunched. Begleitet wird die Präsentation des Kunstprojektes von einem anthropologisch fundierten Gespräch mit Regina Römhild, Emeka Ogboh, Jonas Tinius und Carrie Hampel zum Thema Gastro-Politik, Weddinger Demografie und »Gustemologie« (Begriff aus der Anthropologie: Weltanschauung durch Geschmack). Darüber hinaus kann die Kampagne auf dem Instagram-Profil der Galerie Wedding verfolgt werden.

»UP – Unsustainable Privileges« Symposium Wie können wir uns als Privilegierte, Kulturschaffende, Kulturvermittler und öffentliche Kulturinstitution innerhalb unseres Programms, sowie als Einzelperson, mit Privilegien des Weiß-Seins, mit patriarchischen oder ökonomischen Strukturen kritisch auseinandersetzen und geeignete Dynamiken der Selbstwahrnehmung entwickeln? Aus kuratorischer und wissenschaftlicher Perspektive wird sich dieser Frage in drei Blöcke genähert:

»An Invisible Package of Unearned Assets« – Über Weiße Privilegien In diesem Panel möchten wir über unsere Verantwortung sprechen, weiße Privilegien sichtbar zu machen um sie zu relativieren und außer Kraft zu setzen. Außerdem sollen in diesem Zusammenhang konkrete antirassistische Handlungsansätze, etwa bei Themen wie der Öffnung von kulturellen Institutionen und intersektionaler Antidiskriminierung, diskutiert werden. Privilegien sind oft Teil einer global etablierten hegemonialen Machtstruktur, die, wie Paul Mecheril schreibt, sich in jüngster Zeit zunehmend in Richtung einer »fortschreitenden Normalisierung rassistischer Praxis« entwickelt.[1]Millay Hyatt teilt mit uns ihren Versuch einer selbstreflektierten Position als weiße Privilegierte in Berlin sowie ihre Auseinandersetzung mit diskriminierenden Zuschreibungen im deutschen Sprachraum. Noa Ha verweist auf die »Dauerhaftigkeit von Rassismus in westlichen Gesellschaften«,[2]was als Ausgangspunkt für eine anschließende Diskussion über von Rassismus geprägte Privilegien in Berlin vorgesehen ist.

»Raupe-Nimmer-Satt-ism« – Über Ökonomische Privilegien Hegemonien genießen das Privileg hinsichtlich ihrer spezifischen ökonomischen Strukturen und Dispositionen undurchschaubar zu verbleiben. Da kapitalistische Privilegien eine zentrale Rolle in der Intersektionalität von Gender und kritischer Weißseinsforschung spielen wird in diesem Panel diskutiert, welche Möglichkeiten hinsichtlich der Schaffung von Handlungsalternativen aus der ökonomischen Perspektive bestehen. Nataša Ilić gibt Einblicke in ihre Arbeit in dem Kollektiv »What, How & for Whom / WHW« und die Intransparenzen in der Kunstfinanzierung. Der Kunstraum wird hier als ein, mit der Gesellschaft verbundenen, Möglichkeitsraum verstanden, der die Ausübung neuer ökonomischer Praxen erlaubt. So werden aus der juristischen Perspektive von Jelena Bäumler Ungleichheitsmechanismen beleuchtet und Einblicke in Handlungskonzepte von Seiten des Völkerrechts gegeben. Antonia Alampi moderiert anschließend ein Gespräch zu diesen Themen.

»Patriarchy Has No Gender« – Über Patriarchalische KomplizenschaftMaria do Mar Castro Varela gilt als Expertin im Bereich der Genderstudies und dem postkolonialen Diskurs. Für das Symposium ist besonders ihre kritische, intersektionale Forschung bedeutend, aber auch die Frage wie eine Queer- und Feminismus-Debatte im Kontext von Dekolonisierungsstrategien, sowohl global als auch lokal aussehen könnte. Das Gespräch führt Suza Husse, die sich in ihrer praxisbasierten Arbeit und Forschung im Kunstraum district u.a. kritisch mit (neo)kolonialen und patriarchalen Machtverhältnissen auseinandersetzt.

[1]Castro Varela, M. d. M., Mecheril, P. (Hg.) 2016: Die Dämonisierung der Anderen. Rassismuskritik der Gegenwart. Bielefeld: transcript.

[2]Ha, N. (1) Perspektiven urbaner Dekolonisierung: Die europäische Stadt als ‚Contact Zone‘, suburban. zeitschrift für kritische stadtforschung, 2(1), S. 27-48. Verfügbar unter: http://www.zeitschrift-suburban.de/sys/index.php/suburban/article/view/106 (14.06.2018).

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