Exhibition

OOO Out Of Office

26 Apr 2022 – 1 May 2022

Regular hours

Tue, 26 Apr
18:00 – 21:00
Wed, 27 Apr
11:00 – 21:00
Thu, 28 Apr
11:00 – 21:00
Fri, 29 Apr
11:00 – 21:00
Sat, 30 Apr
11:00 – 21:00
Sun, 01 May
11:00 – 18:00

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Charlottenstrasse 2

Berlin
Berlin, Germany

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galerie burster + Evelyn Drewes Galerie + GALERIE JUDITH ANDREAE - mit OUT OF OFFICE präsentieren die drei Galerien während des Gallery Weekends Berlin ein gemeinsam realisiertes Ausstellungskonzept in externer Location: Charlottenstrasse 2, 10969 Berlin

About

Drei Galerien und neun Künstler:innen – Mit OUT OF OFFICE präsentieren die Galerie Judith Andreae (Bonn), galerie burster (Berlin) und Evelyn Drewes Galerie (Hamburg) vom 26. April – 1. Mai 2022 während des Gallery Weekends Berlin erstmals ein gemeinsam realisiertes Ausstellungskonzept. In externer Location Charlottenstrasse  2 werden in der group show Malerei, Installation, Skulptur, Video und NFT gezeigt. OUT OF OFFICE - den meisten als Betreffzeile einer automatisch generierten Abwesenheitsnotiz bekannt, bedeutet sich ausserhalb des Berufsalltages zu bewegen und impliziert damit Sehnsuchtsort und Projektionsfläche zugleich: Zeit und Raum um innezuhalten, sich Leistungsdruck, bad news, fake news und Weltgeschehen zwar nicht entziehen, aber immerhin für einen kurzen Moment Abstand gewinnen zu können, um neue Sichtweisen und Bewältigungsstrategien auszuloten. Genau dies tun auch die Künstler:innen der Ausstellung, jede:r auf seine ganz eigene Weise. 

 

Volo Bevzas Werken geht ein hybrider, medienübergreifender Entstehungsprozess voraus, der dem Künstler neue, kritische Perspektiven auf das Medium der Malerei eröffnet. Dabei geht er der Frage nach, welche Bedeutung dem Tafelbild im postdigitalen Zeitalter zukommt. Visuelle Informationen lässt er durch eine Software übersetzen und überträgt diese anschließend auf die Leinwand. Die Transformation vom Realen ins Digitale und schließlich ins analoge Gemälde führt zu einer mehrfachen Konnotation des malerischen Ergebnisses. Ebenso ergeben sich aus der Malerei Versatzstücke für Videoarbeiten, die das Repertoire des Künstlers um digitale Bewegtbilder erweitern. Hier zeigt sich das besondere Potential der Verschränkung von digitaler, computergenerierter Kunst und der persönlichen Handschrift des Malers.

Volo Bevza (*1993 Kyjiw, Ukraine) studierte von 2010 – 2014 Szenografie an der Nationalen Akademie für Bildende Kunst und Architektur in Kyjiw. Darauf folgte das Studium der Malerei an der Weißensee Kunsthochschule Berlin bei Prof. Friederike Feldmann und Prof. Werner Liebmann, das er 2019 als Meisterschüler abschloss. Volo Bevza lebt und arbeitet in Berlin.

BRAM BRAAM, der sich von der rauen Umgebung Berlins inspirieren lässt, reflektiert in seinem Werk seinen persönlichen Blick auf städtische Fassaden und deren Fragmente. Seine Arbeiten eröffnen ein Narrativ über die rasante und ungebremste Entwicklung der Stadt und zeigen in ihren Bildkompositionen eine neue Sichtweise auf architektonische Konstruktionen, Verfall und Neubau von urbanen Lebens-räumen, die unseren Blick auf die Stadt prägen. 

BRAM BRAAM (*1980 in Sittard, Niederlande) studierte an der Royal Academy of Fine Arts, Den Bosch, Niederlande. Bram Braam ist Stipendiat des Mondriaan Fonds und lebt in Berlin. 

Es gibt viele offene Fragen in der Malerei. (…) LUKAS GLINKOWSKI versucht erst gar nicht, sie zu beantworten, sondern stellt sich und uns ständig neue. Analog zum Sampling in der Musik stellt er in seinen Arbeiten ein visuelles Mash-up zusammen. Bruch- und Versatzstücke werden zu einem neuen Ganzen, dessen Sinn sich Betrachter selbst konfigurieren: Kunsthistorische Zitate und zeitgenössische Verweise sind ästhetische oder konzeptionelle Fingerzeige ohne Zeigefinger. Es geht in Glinkowskis Malerei nicht um das stimmige, kohärente Sinnangebot, sondern um den individuellen Zugang, bei dem sich die Perspektive des Künstlers und der Betrachtenden nicht decken müssen. Dieser durchaus postmoderne Ansatz schafft Raum für ein Spiel mit Seh- und Denkgewohnheiten, das gleichzeitig Zufall, Chaos und Pluralität zulässt oder sogar Inkommensurables zusammenbringt. (Jetzt! Junge Malerei in Deutschland, 2020)

LUKAS GLINKOWSKI (*1984 in Chelmno, Polen) absolvierte sein Studium mit Diplom an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Katharina Grosse. 2019 gewann er den Berlin Hyp Förderpreis der Berlin Hyp Bank und war Stipendiat des Villa Aurora Scholarship, Los Angeles, USA. Glinkowski lebt und arbeitet in Berlin.

LEV KHESIN mischt Silikon mit Pigmenten, welches mit einem Rakel mal expressiv, mal kontemplativ auf den Bildträger aufgetragen wird. Die Farbe hat verschiedene Reaktionen zur Folge. Bei einigen Arbeiten erscheint sie zunehmend objekthaft, fast skulptural, bei anderen unterläuft die Farbe durch ihre Erscheinungsweise ihre eigene leibliche Präsenz. (…) Tiefere Ebenen wechseln mit höher liegenden Schichten. Das Licht dringt unterschiedlich in diese Farbkörper. So gibt es Bereiche, in denen die Oberfläche fast opak erscheint, während sie an anderer Stelle durch den veränderten Lichteinfall aufgelöst wird und Farben freisetzt. Ein piktoraler Zustand wird nie erreicht. Ein festes Bild ergibt sich nicht. Schon eine kleine Kopfdrehung reicht aus, um einen neuen Eindruck zu gewinnen. Um Verhältnisse umzukehren. Diese Aktivierung der Farbe durch das Sehen im Raum verstärkt den Eindruck einer entleiblichten Farbe, die teilweise in krassem Gegensatz zu sich selbst als Material steht. (Dennis Meier, Das Gewahrwerden des Raumes vor dem Bild als Gewahrwerdung des Raumes im Bild)

LEV KHESIN (*1981 in Pensa, Russland) studierte 2005 an der Carnegie Mellon University Pittsburgh, USA und 2002 – 2008 als Meisterschüler bei Prof. Frank Badur an der Universität der Künste Berlin. 2022 wird Khesin Artist-in-Residence am Mark Rothko Art Centre in Daugavpils, Litauen. Er lebt und arbeitet in Berlin.

Mit ihren vielschichtigen Panoramen entführt VICTORIA PIDUST in einen visuellen Irrgarten, in dem die Wahrnehmung der Betrachter aufgewirbelt wird – eine Provokation der tradierten Rezeption von Werken, die mit fotografischen Techniken entstanden sind. Pidust konglomeriert Fotografie und Malerei, in dem sie das Genre der Fotografie aus seinem die Wirklichkeit abbildenden in ein intrinsisch schöpfendes Medium zur Darstellung der Modulation von Wirklichkeit überführt. (…) Pidust vereint in ihren Bildern reale, abstrakte und konkrete Darstellungsformen. Die Komponenten ihrer Montagen entstehen nur teilweise durch Fotokameras. Für ihre künstlerische Praxis nutzt sie diverse verfügbare Bildgebungsverfahren und kombiniert diese miteinander: Handyfotos, Screenshots, Scans oder Computerprogramme zur Erzeugung von Architekturmodellen. (Carla Susanne Erdmann, Mart Stam Preis 2020)

VICTORIA PIDUST (*1992 in Nikopol, Ukraine) studierte von 2010 – 2015 Multimedia am Institut für Buchkunde und Drucktechnik, sowie Fotografie an der Schule NTUU KPI in Kiew. Von 2013 bis 2015 nahm Pidust private Fotokurse bei den Fotografen Roman Pyatkovka und Alexander Lyapin, Ukraine. In den Jahren 2015 bis 2017 studierte sie Visuelle Kommunikation und von 2017 bis 2020 Bildende Kunst und Malerei, beides an der Weißensee Kunsthochschule Berlin. Sie lebt und arbeitet in Berlin.

Materielle Sehnsüchte manifestiert in spiegelglatt glänzenden Bildern: ACHIM RIETHMANNS neue Arbeiten wecken unmittelbar Assoziationen zu Werbung und Schauvitrinen. Erst im Näherkommen entpuppen sie sich als feine Aquarellzeichnungen, über denen industriell beschichtete und getönte Glasscheiben liegen. Biomüll, zertrampelte und welke Blüten oder auch eine aufgehängte Daunenjacke sind isoliert und herausgerissen aus ihrem natürlichen Kontext. Sie werden von einer dunklen, reflektierenden Fläche umgeben, die inhaltlich ambivalent scheint: Einerseits unbestimmt, noch Imaginationsraum, bezieht sie andererseits das Gegenwärtige und die Betrachtenden, die sich in ihr spiegeln, in die Darstellung ein. Als ein Künstler, der in seinen Werken kontinuierlich gesellschaftspolitische Fragestellungen verhandelt, konzentriert sich Riethmann nun verstärkt auf das Spezielle, auf die Spuren des Einzelnen und seiner (Sehn-)Süchte. (Frederieke Czaja, Gefährten)

ACHIM RIETHMANN (*1979 in London, UK) absolvierte sein Studium als Meisterschüler an der Universität der Künste Berlin bei Prof. Leiko Ikemura und war 2011 Gastdozent am Marta College of Art, Science and Technology. 2008 – 2010 war er Stipendiat der Karl-Hofer-Gesellschaft. Achim Riethmann lebt und arbeitet in Berlin.

GARY SCHLINGHEIDERS minimalistische Rauminstallation Tasty Notes on Sculpture, betitelt in Anlehnung an Robert Morris’ Notes on Sculpture, funktioniert als Modulsystem bestehend aus 40 Elementen und 10 Farben. Insgesamt 50 Meter Aluminium, verarbeitet zu jeweils zweifarbig eloxierten Vierkantrohren, ragen großformatig durch den Raum. Ergänzend dazu gehören zehn jeweils zweifarbige Wandobjekte, bestehend aus monochromen Aluminium-Bildträgern und deren Schattenfugenrahmen. Das von Schlingheider gewählte Farbspektrum bringt nicht nur den leckeren Farbgeschmack, die Tastiness mit, sondern funktioniert als verbindendes Element der seriell gefertigten Raum- und Wandobjekte. In nicht-hierarchischer Anordnung der einzelnen Module, bedingen sich in Schlingheiders Arbeiten Malerei und Skulptur gegenseitig und scheinen fließend ineinander überzugehen. Farbe, Form und der sie umgebende Raum sind für Schlingheider, der sich weder eindeutig als Maler noch als Bildhauer sieht, gleichberechtigt. 

GARY SCHLINGHEIDER (*1983 in Detmold, Deutschland) beendete sein Studium an der Universität der Künste Berlin als Meisterschüler von Prof. Christine Streuli im Jahr 2017. Er ist Gewinner des Manfred Fuchs Preises 2021 und des Loth Skulpturenpreises der Art Karlsruhe 2020. Schlingheider lebt und arbeitet in Berlin und Ostwestfalen-Lippe. 

Mit seinen Malereien beabsichtigt ALEXANDER SCHULZ weniger die Umsetzung einer konkreten Idee als vielmehr die Erarbeitung einer solchen über den Malprozess selbst. (…) So strebt Schulz in seiner Arbeit nach einer Form der Sinnvermittlung, indem er bereits Vorhandenes in einen neuen Kontext überführt. Der Künstler beobachtet einen Verlust der Empfänglichkeit für das, was uns im Leben umgibt. Entsprechend möchte er die Aufmerksamkeit der Betrachtenden steigern und deren Sensibilität für Erlebtes wiederherstellen. Die Entfaltung seiner Bildsprache beruht dabei auf einem dynamischen Prozess der Beobachtung, Übersetzung und Rekonstruktion des Wahrgenommenen.

ALEXANDER SCHULZ (*1987 Berlin, Deutschland) studierte von 2012 – 2018 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig sowie von 2015 – 2016 an der Art Academy of Latvia in Riga. 2021 schloss er sein Studium als Meisterschüler von Prof. Christoph Rückhäberle in Leipzig ab. Alexander Schulz lebt und arbeitet in Berlin.

MARIA SCHUMACHERS Malereien regen zum Nachdenken über unsere zwischenmenschlichen Beziehungen an und eröffnen, sowohl figurativ als auch abstrakt, Sichtweisen auf soziale Begegnungen, Berührungen und Sexualität. In unserem immerwährenden Zwiespalt zwischen essenzieller Sinnsuche und Bedeutungslosigkeit, begegnen Schumachers Motive eben jener Absurdität mit angstfreier Unbeholfenheit und gleichzeitig tiefem Misstrauen gegenüber menschlichen Idealen, absoluter Selbstbeherrschung oder absoluter Beherrschung einer Sache. 

MARIA SCHUMACHER (*1983 in Bukarest, Rumänien) beendete 2011 ihr Diplom-Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, Fachklasse Heribert C. Ottersbach und Fachklasse Neo Rauch. Maria Schumacher lebt und arbeitet in Leipzig, ihr Atelier befindet sich in der Leipziger Baumwollspinnerei.

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Volo Bevza

Bram Braam

Lukas Glinkowski

Lev Khesin

Victoria Pidust

Achim Riethmann

Gary Schlingheider

Alexander Schulz

Maria Schumacher

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