Exhibition

SOFT SOIL I/III - Bestandsaufnahme

14 Feb 2020 – 16 Feb 2020

Regular hours

Friday
12:00 – 20:00
Saturday
12:00 – 18:00
Sunday
12:00 – 18:00

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  • U1 Kottbusser Tor
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SOFT SOIL ist ein diskursives Format mit einer mobilen Plattform, das in drei Veranstaltungsblöcken zwischen den Ausstellungen der nGbK wiederkehrt.

About

 Es beschreibt die Ambivalenz des sandigen Grundes, auf dem Berlin gebaut ist: die Zermürbung urbaner Strukturen durch Privatisierung und Spekulation einerseits und die Veränderbarkeit des städtischen Raumes durch Alltagspraktiken und Widerstand andererseits. Das Format thematisiert koloniale Kontinuitäten und Fragen zur neoliberalen Transformation in der Stadt nach 1990. Außerdem wird ein kritischer Blick auf die Beziehung zwischen Raum und Geschlechterverhältnissen geworfen. Initiativen, Wissenschaftler_innen, Künstler_innen und Interessierte sind in Gesprächen, Screenings und Workshops zum Austausch eingeladen – im Sinne einer solidarischen Praxis. Welche Ideale prägen die Produktion des sogenannten öffentlichen Raums und was bedeutet »Stadt für alle«?

I/III – Bestandsaufnahme
Eine Stadt für alle gab es (noch) nie
Das Ausmaß der städtischen Verdrängung und die soziale Dringlichkeit der Wohnungsfrage haben einen neuen Höhepunkt erreicht. Zugleich ist das Berliner Stadtbild wie nie zuvor geprägt von Widerstandsbotschaften und neuen Bündnissen. Unter Slogans wie »Stadt für alle« und »Wir bleiben alle« wird gegen die neoliberale Stadtentwicklung gekämpft, die die Ausgrenzung vorantreibt. Der öffentliche Raum ist allerdings seit jeher von Ausgrenzungsmechanismen gekennzeichnet. So wirken beispielsweise koloniale Strukturen alltäglich im Stadtraum, in der Erinnerungskultur, aber auch in polizeilichen Kontrollen nach. Seit einiger Zeit fordern PoC (People of Colour) und migrantische Stimmen, die Kämpfe und das »Recht auf Stadt« aus einer antikolonialen Perspektive zu betrachten, um grundsätzlich zu hinterfragen, wer mit »Stadt für alle« tatsächlich gemeint ist und inwiefern hegemoniale Verhältnisse aktivistisches Handeln begrenzen. Zugleich entstehen Zusammenschlüsse, die durch eine solidarische Praxis die kapitalistische Segregation im Stadtraum zu überwinden suchen. Sie produzieren neues urbanes Wissen und schaffen Zwischenräume, ob als temporärer Ausdruck des Gemeinsamen oder als nachhaltige Strukturen. Damit einher geht auch die Frage, wie Kunst Stellung beziehen und dem »Artwashing« der Gentrifizierung entgegenwirken kann.

Freitag, 14. Februar 2020

19:00 Vortrag (de*) »Rassismus auf dem Wohnungsmarkt und die Frage nach einer ›Stadt für alle‹ « von Emsal Kılıç


Samstag, 15. Februar 2020

14:00 Parallele  Workshops
»Who the fuck is Pears? Oder: Wem gehört eigentlich mein Haus?« mit dem Kollektiv Syndikat
»Rassismus und Ausschluss in Alltagsstrukturen« mit Corasol und Solidarity City Berlin
»Stadt für alle – Lause für alle!« mit Lause Lebt e.V. 

19:00 Filmprogramm »Menschen im Experiment« mit Florian Wüst
Sonntag, 16. Februar 2020

16:00–19:00 Offener Austausch »Selbstorganisierte Räume in der neoliberalen Stadt« moderiert von Kunstblock and beyond

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