SHOT#FOUR (Einfriedung) I Performance Finja Sander

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EINFRIEDUNG

We are pleased to announce the fourth edition of SHOTS at galerie burster Berlin – SHOT# is a series of short exhibitions providing a platform for experimental formats. 

Withered houseplants as a symbol of everyday failure in one's own four walls. Thus we look down sadly on the plants we have just purchased, when they wither away days later, whether due to lack of time or lack of care. 

Finja Sander (b. 1996 in Hildesheim, Germany, based in Berlin) addresses this trivial occurrence in her new work cycle EINFRIEDUNG. During the week-long performance, Sander cleans, prepares, and cares for numerous dried-up plants that she has previously collected from various Berlin households. They are finally laid out and archived in a laboratory she has designed. Three large-format photographic works show selected specimens, bedded on deep blue velour. 

A dynamic co-authorship emerges from the collection of multiple species, each with its own biographical traits of its previous owners. And with it a collectively shaped image that is oriented towards the basic motif of vanitas and, as it were, works off it. Finja Sander provokes an idealization, almost a fetishization of failure. In doing so, she disturbs the eternal cycle of thoughtless and therefore often frustrating consumption for its own sake.

Sander chooses the medium of performance as a recurring constant in her work. Her site-specific installations serve as a resonating space that locates and contextualizes the performative action. 

Her engagement with archaic materials, rugged, resistant objects, and religiously connoted gestures and rituals opens her up to a wide spectrum of different, cultural-historical narratives and traditions. This has resulted in over 32 performative works to date, which relate to each other to varying degrees and continually influence each other. Her performances have been shown at C/O Berlin (2019), Museum für Fotografie, Berlin (2021), and Hamburger Bahnhof, Berlin (2021), among others. 

EINFRIEDUNG

Wir freuen uns, die vierte Ausgabe unserer SHOTS in der galerie burster Berlin anzukündigen – SHOT# ist eine Serie von Kurzausstellungen, die eine Plattform für experimentelle Formate bietet. 

Vertrocknete Zimmerpflanzen als Sinnbild des alltäglichen Scheiterns in den eigenen vier Wänden. So blicken wir auf die eben noch erstandenen Gewächse traurig herab, wenn sie ob aus Zeitmangel oder wegen fehlender Fürsorge Tage später vor sich hinwelken. 

Diesem trivialen Geschehen nimmt sich Finja Sander (*1996 in Hildesheim, lebt in Berlin) in ihrem neuen Arbeitszyklus EINFRIEDUNG an. Innerhalb der einwöchigen Performance, reinigt, präpariert und umsorgt Sander zahlreiche vertrocknete Gewächse, die sie zuvor aus verschiedenen Berliner Haushalten gesammelt hat. In einem von ihr konzipierten Laboratorium werden diese schließlich aufgebahrt und archiviert. Drei großformatige, fotografische Arbeiten zeigen ausgewählte Exemplare, gebettet auf tiefblauem Velours. 

Aus der Sammlung vielfacher Arten, die jede für sich selbst biografische Züge ihrer Vorbesitzer aufweisen, erwächst eine dynamische Co-Autorenschaft. Und mit ihr ein kollektiv geprägtes Bild, das sich am Grundmotiv der Vanitasmotivik orientiert und gleichsam abarbeitet. Finja Sander provoziert eine Idealisierung, beinahe eine Fetischisierung des Scheiterns. Sie stört damit den ewigen Kreislauf des unbedachten und deshalb oft frustrierenden Konsums um seiner Selbstwillen.

Sander wählt das Medium der Performance als immer wiederkehrende Konstante in ihren Arbeiten. Ihre ortsspezifischen Installationen dienen ihr dabei als Resonanzraum, der die performative Handlung verortet und kontextualisiert. 

Das Befassen mit archaischen Materialien, schroffen, widerständigen Objekten und religiös konnotierten Gesten und Ritualen eröffnet ihr ein weites Spektrum unterschiedlicher, kulturhistorischer Erzählungen und Traditionen. So entstanden bis heute über 32 performative Arbeiten, die sich in unterschiedlichem Maße aufeinander beziehen und sich immer wieder gegenseitig beeinflussen. Ihre Performances wurden unter anderem im C/O Berlin (2019), im Museum für Fotografie, Berlin (2021), sowie im Hamburger Bahnhof, Berlin (2021) gezeigt.