Exhibition

PROCESSING:MOABIT

3 May 2019 – 1 Jun 2019

Regular hours

Friday
12:00 – 19:00
Saturday
12:00 – 19:00
Tuesday
12:00 – 19:00
Wednesday
12:00 – 19:00
Thursday
12:00 – 19:00

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Galerie Nord | Kunstverein Tiergarten

Berlin, Germany

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Die Künstler besetzen den teils noch leeren Galerieraum vor den Augen der Besucher*innen mit Objekten und entwickeln die Installation als lebendigen Organismus über die gesamte Ausstellungsdauer ständig weiter.

About

PROCESSING:MOABIT

Eine performative Installation von Elisa Duca und Robin Detje

Die Arbeit, mit der das Künstlerpaar Elisa Duca und Robin Detje in die Galerie Nord | Kunstverein Tiergarten eingeladen wurde, beginnt am 3. Mai mit einer Eröffnungsperformance. Die Künstler besetzen den teils noch leeren Galerieraum vor den Augen der Besucher*innen mit Objekten und entwickeln die Installation als lebendigen Organismus über die gesamte Ausstellungsdauer ständig weiter. Immer wieder werden in der Galerie Nord performative Interventionen zu sehen sein. Es gibt keinen finalen Zustand der Installation, sondern nur das Ende des Ausstellungszeitraums.

Eröffnung: 3. Mai 2019, 19 Uhr
4. Mai - 1. Juni 2019
Galerie Nord | Kunstverein Tiergarten
Turmstraße 75, 10551 Berlin
Öffnungszeiten: Di-Sa 13-19 Uhr

Weitere Termine:
Di. 07. 05., 15 Uhr - Performative Intervention 1
Sa. 11.05, 13 Uhr - Performative Intervention 2
Sa. 18.5., 16 Uhr - Künstlergespräch mit Isabelle Meiffert
Mi. 22.05., 18 Uhr - Performative Intervention 3
Sa. 25.05., 16 Uhr - Mädchenchor „Levetzowgirls“: Ein Chor geflüchteter Mädchen als Afghanistan, Syrien und dem Irak übernimmt die Installation
So. 26.05., ganztägig - Demokratie-Performance: Die Installation wird zum Wahllokal für die Europawahl
Finissage: 31. Mai 2019, 19 Uhr

Kuratorische Begleitung: Veronika Witte, Isabelle Meiffert
Mitarbeit: Chris Möller; Koordination: Ulrike Riebel

Mit freundlicher Unterstützung der bezirklichen Förderfonds der Senatsverwaltung Kultur und Europa, des Bezirkskulturfonds Mitte und des Aktionsfonds des Quartiersmanagements Moabit West.

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Elisa Duca und Robin Detje über PROCESSING:MOABIT

Nichts bleibt, wie es ist. Kein Ding bleibt an seinem Ort. Kein Mensch bleibt an seinem Ort. Es gibt keinen Stillstand, es gibt keine Reinheit. Und es gibt keine Grenzen. Wenn ich meine Hand auf die Tischplatte lege, gehen ein paar Atome meiner Haut in die Tischplatte über und ein paar Atome der Tischplatte in meine Haut. Dass ich nicht zu Holz werde und die Tischplatte nicht zum Menschen, ist vielleicht eher Zufall.

Unsere performative Installation hebelt diese Normalität aus. In Moabit gesammelte Dinge, unterfüttert von in Moabit gehörten Geschichten, werden neu gemischt. Nach neuen Regeln, die sich täglich ändern können. Eine Welt des Wahns, vielleicht. Entgrenzung, Regellosigkeit, Unsinn. Sinnentleerung, Sinnumschichtung. Produktion von neuem Sinn durch Unsinn. Eine Gegenwelt entsteht, immer noch Spiegel des Moabiter Alltags, aber unbewohnbar. Es sei denn, man findet andere Kriterien, andere Methoden, sich dort einzuleben und diese Welt zu nutzen.

Die Objekte, aus denen unsere Installation besteht, kommen aus vielen verschiedenen Welten, die alle nebeneinander existieren. Die Menschen, die sie benutzen, sprechen verschiedene Sprachen. Wir mischen ihre Dinge. Wichtig ist für uns dabei der Begriff der „Kreolisierung“. Er bezeichnet eine „fröhliche Praktik der Verpflanzung“, die Widersprüche und Gegensätze positiv besetzt.

Wir arbeiten an einer Ästhetik des Nebeneinanders, an Demokratisierung in einem Parlament der Dinge und der Lebewesen. Es gibt kein Anthropozän. Es gibt eine Gemeinschaft aus Mineralien, Gasen, Bakterien, Pilzen und Viren, aus Putzeimern, Mandarinen, Strumpfhosen, Abwaschschwämmen, Abschleppseilen, Blumenkohl, die uns Menschen aufnimmt, unabhängig von unserer kulturellen Herkunft und ohne uns zu bewerten.

Foto © Maja Wirkus

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