Exhibition
Peinture Pure?
28 Jan 2017 – 19 Feb 2017
Regular hours
- Saturday
- 14:00 – 18:00
- Sunday
- 14:00 – 18:00
- Tuesday
- 15:00 – 19:00
- Wednesday
- 15:00 – 19:00
- Thursday
- 15:00 – 19:00
- Friday
- 15:00 – 19:00
Cost of entry
No Admission
Address
- 57 Schöneberger Ufer
- Berlin
Berlin - 10785
- Germany
The longing for drawing is unabated, yet non-representational drawing seems to be notorious for its technical simplicity and arbitrariness.
About
Mit den Arbeiten der fünf Künstlerinnen -Birgit Borggrebe, Marianne
Gielen, Simone Kornfeld, Ina Lindemann und Ute Richter – führt die
Ausstellung einen offenen Diskurs zur gesellschaftlichen Relevanz
„reiner Malerei“, denn hier geht es um malerische Standpunkte als
politisches Statement! In dieser Ausstellung liegt der Fokus auf der
puren MALEREI , ohne ausschließlichen Gegenstandsbezug. Malerei,
die nur aus sich selbst heraus eine Farb/Formensprache entwickelt und
dadurch andere Erfahrungswelten erschließen kann.
Die Anfänge dieser Debatte über die „befreite“ Malerei liegen in der
französischen Avantgarde der 10 er Jahre des 20. Jahrhunderts.
Apollinaire erwähnt die „Peinture pure“ schon 1912 als Abkehr von der
akademischen Kunst wie sie von Delaunay, van Doesburg und
anderen Künstlern dieser Zeit entwickelt und praktiziert wurde. Und
gerade darum geht es: die `REINE MALEREI` war von Beginn an ein
politisches Statement, eine Malerei, die sich jeder Vorschrift und jedem
Zwang widersetzte und sich ihren Weg aus der akademischen
Salonkunst bahnte, jenseits von realistischer Abbildhaftigkeit oder
illustrativer Instrumentalisierung.
Was gilt heute noch davon ? Sind die gegenstandslosen Bilder wirklich
so ´autonom`, wie seitdem behauptet wird ? Hier geht es nicht nur um
die Befreiung der Malerei vom Gegenstand, sondern auch um den
Freiraum des Betrachters, der sich seine eigenen Bildräume/
Gedankenräume erschließen kann oder auch in verschiedenen
Abstraktionsmustern verschiedene Realbezüge assoziieren kann. Was
passiert in den Bildern, was lösen diese beim Betrachter aus? Kann die
viel zitierte „Bildautonomie“ ein Akt individueller Behauptung sein in
einer medial-normierten Gesellschaft, in einer Welt, in der die Ästhetik
der Norm herrscht ? Kann eine radikal formulierte Malerei als
individueller Impuls in gesellschaftliche Sichtweisen einfließen