Exhibition

North By Northeast

13 Mar 2020 – 3 May 2020

Regular hours

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14:00 – 18:00
Wednesday
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Ein zeichnerisch-performativer Dialog, der das Verhältnis von Bewegung, Raum und Zeit durch die Linie neu verortet

About


Performances
Stella Geppert »Reading Deborah Hay, Using the Sky«, 19:00-19:30 Uhr | Nicole Wendel mit der Tänzerin Johanna Ackva »CORHYTHM«, 20:00 Uhr

Die Ausstellung nimmt Kurs auf die elementaren Formen des Zeichnens. Ausgehend vom Verständnis des Körpers als Instrument für seismographische Aufzeichnungen und als intelligenter Speicher für komplexe Wissenszusammenhänge geht »NORTH BY NORTHEAST« zentralen Fragen nach dem Entstehen einer Zeichnung nach: Welche Impulse und Bedingungen sind relevant für zeichnerische Prozesse? Welchen Raum nehmen körperliche Handlung und Bewegung dabei ein? Welche Rolle spielt der Zufall und wie schreibt sich Zeitlichkeit sichtbar in die Zeichnung ein?


Die Künstler*innen Nikolaus Gansterer, Stella Geppert, Katja Pudor, Christian Schellenberger, Nicole Wendel und Saskia Wendland verfolgen in ihrer individuellen künstlerischen Praxis verschiedene performative Strategien des Protokollierens, Aufzeichnens und Archivierens. Nikolaus Gansterer, der zeichnerische Verfahren und Denkprozesse analog setzt, überführt eine Schultafel in einen dynamischen Resonanzraum des Wissenstransfers. Die konstruktivistischen Skulpturen Stella Gepperts dienen als Rahmen für soziale Interaktionen und verwandeln sich in Bildräume für zeichnerische Spuren von Gesprächen und Lesungen. Katja Pudor erweitert, ordnet und überschreibt ihr eigenes zeichnungsbasiertes Archiv in ortsspezifischen Installationen und Performances beständig neu und legt durch das Schichten von Zeichnungen im Sinne einer ›Archäologie der Gegenwart‹ unterschiedliche Sedimente von Erinnerungen, Bedeutungen und Referenzen frei. Begegnung und Veränderung transformiert Christian Schellenberger in großformatige Kartographien abstrakter Zeichenfragmente. In tänzerischen Choreographien und freier Improvisation lotet Nicole Wendel mit dem Transfer von Körper- und Bildraumbewusstsein das Verhältnis zwischen der Bewegung im Raum und dem Entstehen eines zweidimensionalen Bildes aus. Die Wiederholung immer gleicher Bewegungsabläufe sowie ritualisierte Prozesse, in die der ganze Körper involviert ist, führen bei Saskia Wendland zu klaren geometrischen Formen, die sich aus der minimalistischen Setzung von Linie, Punkt und Strich ergeben.


Durch die Begegnungen der verschiedenen Positionen werden Neuinterpretationen des bisherigen Verständnisses von Zeichnung und ihrer Lesart möglich, Öffnungen in unbekannte Formen der zeichnerischen Notation angestoßen und die Erweiterung des jeweils individuellen Repertoires provoziert. Der Ausstellungsraum des Deutschen Künstlerbundes fungiert dabei als Laboratorium, in dem Performances, Installationen und Videoscreenings die Zeichnung in ihrem performativen und prozessualen Potential untersuchen und aus diesem lebendigen Moment heraus sichtbar machen.

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