Exhibition
Neither on the Ground, nor in the Sky
29 Mar 2019 – 30 Jun 2019
Regular hours
- Friday
- 14:00 – 18:00
- Saturday
- 14:00 – 18:00
- Sunday
- 14:00 – 18:00
- Tuesday
- 14:00 – 18:00
- Wednesday
- 14:00 – 18:00
- Thursday
- 14:00 – 18:00
Cost of entry
freier Eintritt
Address
- 139/140 Linienstraße
- Berlin
Berlin - 10115
- Germany
n der Einzelausstellung zeigt Hera Büyüktaşcıyan ihre neuesten Arbeiten, in denen sie mit poetischen Mitteln die Bedeutung von Migration, kulturellem Erbe, Zugehörigkeit und Vertreibung untersucht.
About
Inspiriert wurde das Projekt von einem Bodenmosaik im Berliner Pergamonmuseum, dem sogenannten Mosaik mit Alexandersittich (160–150 v. Chr.), das aus dem alten Palast von Pergamon, dem heutigen Bergama in der Türkei, stammt. Während Herkunft und Besitz antiker Kunstwerke und von Artefakten aus kolonialen Kontexten derzeit in akademischen und Museumskreisen viel diskutiert werden, fasst Büyüktaşcıyan diese Fragen weiter und nimmt uns mit auf eine Reise durch verschiedene Zeiten und Räume, in die sie universelle Gefühle und Erfahrungen wie Verlust, Identität und Geschichte einbezieht.
Der Titel der Ausstellung bezieht sich auf ein Stadtviertel, das an die Ausgrabungsstätte in Pergamon angrenzt. Einige Häuser wurden hier auf einer Brücke gebaut und erwecken den Eindruck, als schwebten sie zwischen Himmel und Erde – wie ein Vogel auf einem Baum. Das Vogelmotiv findet sich in Gestalt des Alexandersittichs in mehreren der gezeigten Werke: Wie in dem titelgebenden Video „Neither on the Ground, nor in the Sky“ begleitet und führt er die Besucherinnen und Besucher in dem er zwischen dem heutigen Bergama und den Ruinen des vergangenen Pergamons hin und her flattert.
In der Ausstellung kommt dem Sittich eine mehrdeutige Rolle zu: Er fungiert als Symbol für die Freiheit und verweist aufgrund seiner ikonografischen Geschichte gleichzeitig auf das Motiv der Gefangenschaft. Doch die Künstlerin entlässt den Vogel ins Freie, sodass er das Gelände der Ausgrabungsstätte und die moderne anatolische Stadt erkunden kann. Er wird Zeuge des Wandels der ehemals mächtigen und prunkvollen Stadt zu einem dicht bevölkerten urbanen Zentrum, in dem sich auch heute Spuren dieser Vergangenheit finden lassen. Der Vogel nimmt eine Zeit und einen Raum des Dazwischen ein, einen Grenzbereich, weder am Boden noch am Himmel, weder im Heute noch im Gestern.