Miriam Böhm – ON AT

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Wann ist eine Fotografie eine Fotografie? Ist ein unter Sonne ausgeblichenes Stück Rasen nicht auch schon Ergebnis eines fotografischen Prozesses? Wann entsteht ein Foto? Wenn sich eine Linse geöffnet und auch wieder geschlossen hat? Oder im Moment der ersten Entwicklung eines Abzugs? Noch vielfältiger werden die Möglichkeiten der Definition was ein Foto sein kann, seitdem die qua Kamera produzierten digitalen Bilder in binären Codes und Pixeln dargestellt werden können. Die daraus oft resultierende fotografische Gretchenfrage, ob ein Bild analog oder digital entstanden ist, scheint sich in dem Moment überholt zu haben, wenn ein "rein" analog oder „doch digital“ etwas über den qualitativ-ästhetischen Status des Bildes sagen könnte. Die neue Serien Equally, Laying und Still der Künstlerin Miriam Böhm knüpfen hier an und führen exzellent vor, dass die historischen Techniken von Collage oder Montage, gleich bedeutende Partnerinnen ihrer digitalen Erben, des Ausschneidens und Einfügens sein können. Sie stellen dabei keine Gegensätze dar, sondern sind nunmehr Werkzeuge eines mannigfaltigen Handwerks, das Bilder auf Fotopapier produziert.