Exhibition
Max Klinger. Opus XIV „Zelt“ Teil I und II
10 Aug 2016 – 8 Jan 2017
Travel Information
- Tram: Thomaskirche
Mit „Vom Tode. Zweiter Teil“ (Opus XIII) knüpfte Klinger, das Todesthema wieder aufnehmend, an sein Opus XI an. 25 Jahre lang beschäftigte er sich mit den Arbeiten dieser Folge.
About
Ausgangspunkt ist die im „Vom Tode. Erster Teil“ gewonnene Einsicht von der Notwendigkeit des Todes. In intensiver Beschäftigung mit den Werken Arthur Schopenhauers und Friedrich Nietzsches sowie den Evolutionstheorien von Charles Darwin werden nun Aspekte des menschlichen Lebens unter dem Gesichtspunkt des Werdens und Vergehens betrachtet.
An seinen letzten Radierzyklen Opus XIV „Zelt“ Teil I und II arbeitet Max Klinger gut fünf Jahre, von 1911 bis 1916. Auf 46 Blättern erzählt Klinger eine fantastisch anmutende Geschichte über ein Frauenschicksal. Neben der Protagonistin agieren unter anderem eine Göttin, ein Zauberer, eine Königin, Sklavenhändler, Bösewichte und ein Ritter. Des Weiteren herrschen Wollust, Sinnlichkeit und Grausamkeit. Reale wie märchenhafte Elemente verweben sich zu eigenwilligen Bildern. Klinger äußerte sich zum Zyklus mit folgenden Worten: „… ich will ja auch nur ein Märchen erzählen, und zwar ein richtiggehendes, wo die Köpfe so wenig sicher sitzen, wie die Hemden, mal rauf, mal runter …“