Exhibition

Mark Lammert - "dt./frz."

2 Mar 2018 – 21 Apr 2018

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Tuesday to Saturday, noon-6pm

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Neue Arbeiten auf Papier von Mark Lammert. Diese nie zuvor gezeigte Serie hat Ihren Ausgangspunkt in einem Gespräch zwischen den beiden französischen Philosophen Alain Badiou und Jean-Luc Nancy, die Jan Völker (UdK Berlin) im Sommer 2017 für den Matthes & Seitz-Verlag editiert hat.

About

Mit rund 30 neuen Arbeiten auf Papier von Mark Lammert schließt die Ausstellung "dt./frz." an die Schau "Schriftarbeiten/Dessin-écriture" an, mit der die Galerie Jordan/Seydoux bereits 2014 das zeichnerische Werk des Künstlers gewürdigt hat. Mit seiner erstmals präsentierten aktuellen Serie von Schriftbildern setzt Lammert seine Arbeit an der Werkgruppe der "Risse" fort, die das Ergebnis einer minutiösen Schreibarbeit ist.

Ihren Ausgangspunkt haben seine neuen Abschriften in einem Gespräch zwischen den beiden französischen Philosophen Alain Badiou und Jean-Luc Nancy, das Jan Völker von der Universität der Künste Berlin 2017 auf Deutsch unter dem Titel "Alain Badiou / Jean-Luc Nancy: Deutsche Philosophie" im Verlag Matthes & Seitz herausgegeben hat. In ihrem Dialog thematisieren die beiden Philosophen deutsche Denktraditionen mit Blick auf Kant, Hegel, Heidegger und Adorno und stellen auch die Frage nach Sinn und Ende der Philosophie.

In Lammerts Übertragung verdichten sich deutscher und französischer Text in bildhaft gewordene Texturen, die eng gedrängt kleinschriftliche Notate und Exzerpte über das Blatt ziehen lassen.

Eine solche Form der Aufzeichnung läßt an die Praxis mittelalterlicher Schreibstuben in Klöstern (scriptoria) denken, in denen Texte immer wieder aufs Neue abgeschrieben und vervielfältigt wurden, nicht zuletzt aus einer meditativen Haltung heraus. Lammert rückt sprachliche Re-Produktion als bildgewordene Praxis des Kommentierens und Zitierens in den Blick, in der Schrift und Linie, Text und Bild, Gesamtarrangement und Fragment eine Koexistenz eingehen. Im Prozess des Abschreibens entstehen einerseits Verweise auf das vom Künstler Gelesene, andererseits wird die Handschrift selbst zur grafischen Spur, zum Motiv, indem sie, entgegen der gedruckten Typografie, eine ganz eigene ästhetische Struktur entfaltet. Die Blätter erfordern ein hohes Maß an Konzentration, um die dicht gesetzten Schriftzeichen zu entziffern – ein retardierendes Moment im Akt des Lesens, das auf den Betrachter übertragen wird.

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