Ein entspannter Körper, liegend. Der Ausschnitt ist eng gewählt: kein Kopf, kein Unterkörper. Die adrett gekleidete Figur spielt mit einem dünnen Gummiband. Immerwährend wickelt sie das Band um die Finger, einmal, zweimal, zehnmal. Dann zieht sie abrupt das Band weg und fängt von vorne an. Kaum sichtbar sind die Blutstauchungen in den Fingern und doch setzen sie sich vehement in das Bewusstsein des Zuschauers. Selten hat ein Videofilm das Verlangen - zwischen Lust und Schmerz - auf solch subtile, doch einprägsame Art thematisiert. Die Video-Ausstellung von Studierenden der Klasse Buetti an der Kunstakademie Münster kreist um präzise Ich-Beobachtungen: Befindlichkeiten, Triebe und Neigungen. Rollenspiele, Automatismen oder aber auch die à Šberprüfung der eigenen Identität stehen im Zentrum der einzelnen Versuchsanordnungen.
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