Der in Kassel lebende japanische Künstler Kazuo Katase untersucht die Wahrnehmung von Kunst. Bereits in den 1980er Jahren hat er sich mit Motiven der europäischen Malerei auseinandergesetzt, sie in fotografische und installative Formen transformiert und in die Gegenwart überführt. Damit hebt er die Grenzen von alter und neuer Kunst auf und verdeutlicht, dass die Werke einer zeit- und raum - übergreifenden Sphäre verpflichtet sind.
Im Zentrum der Wiesbadener Ausstellung, die anlässlich der Verleihung des Otto Ritschl-Preises gezeigt wird, steht die Installation âRaum eines Raumes (Die Allegorie der Photographie)â. In dieser Installation setzt sich Katase mit Jan Vermeer van Delft, einem der bekanntesten holländischen Künstler des Barock auseinander. Dessen Gemälde âDas Mädchen mit dem Perlenohrgehängeâ und âDie Malkunst (Allegorie der Malerei), werden zum Ausgangspunkt für eine komplexe Inszenierung, in der auch Vermeers einzigartiger Umgang mit dem Licht und die Nutzung der Camera obscura thematisiert werden. In Kombination mit niederländischen Werken des 17. Jahrhunderts aus der Kunstsammlung des Museums gelingt Katase eine ungewöhnlich einprägsame Verbindung von alter und neuer Kunst."
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