Im heutigen Europa verlieren die Binnengrenzen ihre politisch und wirtschaftlich trennende Funktion. Da die Schlagbäume aber schneller verschwinden als die Barrieren im Kopf, bleiben die alten Grenzen im Bewusstsein. Die langfristigen Konsequenzen dieser geographischen Ausdehnung Europas zu einer äuà Š¸erlich-funktionellen Einheit, bei gleichzeitiger kulturell-ideeller Zerrissenheit, sind noch nicht absehbar.
Für diesen komplexen historischen Wandel hat der Fotokünstler Josef Schulz überzeugende Bilder gefunden. In seiner 2005 begonnen Serie âübergangâ fokussiert er die Architektur der verlassenen Kontrollposten der innereuropäischen Grenzen. Ihrer Funktion beraubt stehen die Grenzhäuschen wie moderne Ruinen da, bewusst zeigt Schulz keinerlei Autos oder Personen. Die anonyme Zweckarchitektur zeigt sich in der umfangreichen Serie erstaunlich variantenreich.
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