Exhibition

jeder mit jedem

22 Jul 2016 – 27 Aug 2016

Regular hours

Friday
15:00 – 19:00
Saturday
15:00 – 19:00
Thursday
15:00 – 19:00

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Axel Obiger

Berlin
Berlin, Germany

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22.07 – 30.07 Thomas Brüggemann | Hans-Martin Asch
04.08 – 13.08 Henning Kappenberg | Thomas Brüggemann
18.08 – 27.08 Hans-Martin Asch | Henning Kappenberg

About

Welchen Einfluss der Kontext auf die Lesart von ästhetischen Objekten ausübt, wird spätestens seit

der „Erfindung“ des Readymades künstlerisch thematisiert. Die Macht des Kontextes, in den man sich und sein Werk stellt, ist bei bildenden Künstlern besonders gut sichtbar. Man spricht von „Positionen“, die bestimmte Punkte in einem gedachten Koordinatensystem der verschieden künstlerischen Haltungen und Erscheinungsformen markieren (sollen). Dieses Koordinatensystem wird sichtbar, wenn vermeintlich widersprüchliche Positionen kombiniert werden: In der Mark Rothko Retrospektive 2008 in Hamburg veränderte die Gegenüberstellung der Ikonen Rothko und C.D.Friedrich die Lesart beider Werke, ließ etwas zu Tage treten, das schon immer im Werk vorhanden war, durch den bisherigen Kontext aber kaum wahrgenommen wurde.

Für bildende Künstler ist eine solche Gegenüberstellung besonders spannend, da jeder visuelle Tatsachen schafft, die sich zwangsläufig durch die gemeinsame Anwesenheit mit anderen Tatsachen verändern. Jeder versucht daher in Gruppenausstellungen „möglichst gut wegzukommen“.

In der diesjährigen Sommerausstellung „Jeder mit Jedem“ werden systematisch alle möglichen Kombinationen von drei Künstlerpositionen durchgespielt. Das Einander-in-Frage-Stellen, Kommentieren, Bereichern wird zum Ausstellungsthema.

Die Bildgruppen von Thomas Brüggemann sind am am ehesten selbstreferenziell und thematisieren den malerischen Prozess und die daraus entstehenden Formen und Farbräume. In den Arbeiten werden spontane Aktion, Logik und Prozess gegeneinander ausgespielt.


Henning Kappenbergs sehr detailreiche und kleinteilige Gemälde von Berglandschaften und Landkarten werfen Fragen nach dem Verhältnis zwischen den oft plakativen Erwartungen an den Ort und der sich dahinter verbergenden sozialpolitischen Realität auf.

Die Arbeiten von H.M. Asch entstehen aus vorgefundenem fotografischem Material von Natur-katastrophen und ähnlichen atmosphärisch dichten Bildern. Er fotografiert bewusst nicht selbst, die oftmals schlechte Auflösung des Ausgangsmaterials lässt malerische Artefakte entstehen, Motive und Farbigkeit rücken die Bilder in die Nähe der romantischen oder auch impressionistischen Landschafts-malerei.

Wie verändert sich das Verständnis der einzelnen Arbeiten in unterschiedlichen Konstellationen? Muss der Betrachter seine Einschätzung aus der ersten Ausstellung widerrufen, weil sich neue Zugängezur Arbeit erschlossen haben?    Ein Experiment für die Künstler wie für die Betrachter.

Maja Rohwetter

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Henning Kappenberg

Hans-Martin Asch

Thomas Brüggemann

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