Eröffnungstagung: Der Glaube fährt mit der Straßenbahn

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Der Glaube fährt mit der Straßenbahn

Sonderausstellung – Mitte Museum 

31. Mai – 10. Juli 2024 

Normen und ungeschriebene Verhaltensregeln begleiten uns im privaten und öffentlichen Leben: wir kleiden uns den Anlässen entsprechend, passen unser Verhalten unterschiedlichen Situationen an, sprechen mit Fremden anders als zu Hause in der Familie und vermitteln unseren Kindern Tischregeln und allgemeine Umgangsformen. Dennoch sind vor allem religiöse Regeln und Normen Gegenstand aufgeregter Debatten.

Die Ausstellung Der Glaube fährt mit der Straßenbahn lädt dazu ein, Regeln, Normen und Konventionen in unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten zu reflektieren: Bedeutet religiöser Glaube zwangsläufig eine Einschränkung der Freiheit des Einzelnen? Wodurch werden religiöse und säkulare Überzeugungen im Alltag sichtbar? Wie verändern sich ihre Erscheinungsformen im Laufe der Zeit? Anhand von Alltagsgegenständen blickt die Ausstellung auf Regeln und Normen in den monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam sowie auf säkulare Überzeugungen. Die ausgestellten Objekte zeugen davon, dass Regeln und Normen in allen Gesellschaften die Freiheit des Individuums einschränken, zugleich allerdings permanent in Frage gestellt, neu verhandelt und verändert werden. Die Exponate aus den Themenbereichen „Essen“, „Kleidung“ und „Kinderspielzeug“ werden in einer wandelbaren Installation des Künstlers Tim Graeves präsentiert.

Die Ausstellung wurde kuratiert von Stefan Maneval und ist das Ergebnis eines Projekts der Arab-German Young Academy of Sciences and Humanities (AGYA). AGYA wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.