Exhibition
Bild und Ton
19 Apr 2024 – 26 May 2024
Regular hours
- Monday
- 17:30 – 21:30
- Tuesday
- Closed
- Wednesday
- Closed
- Thursday
- Closed
- Friday
- Closed
- Saturday
- Closed
- Sunday
- 14:30 – 17:30
Free admission
Address
- Wollankstraße 112a
- Berlin
Berlin - 13187
- Germany
Ausstellung mit Werken von Alexander Horn (Mannheim) und Henrik Jacob (Berlin), Knetbilder, Zeichnung, Malerei, Skulptur
About
Zur Vernissage am Freitag, 19. April 2024 ab 19 Uhr möchten wir Sie herzlich einladen.
Knete, Musik und KI
Henrik Jacob, dessen Arbeiten zum größeren Teil aus schwarzer und weißer Modelliermasse gefertigt sind, wird bei Wolf und Galentz eine interaktive Installation aus Zeichnungen, Aufklebern, Knetbildern und Knetschallplatten zeigen. Durch Letztere wird er das vielseitige Material Knete akustisch erfahrbar machen und zum Klingen bringen. Die Schallplattennadel bahnt sich ihren Weg durch eine dicke Knetschicht, verändert diese und damit gleichzeitig den erzeugten Sound. Jeder Ton ist ein Unikat.
Ganz neu zu sehen ist eine Reihe von Knetbildern, deren Ursprung aus KI-Bildvorlagen auch im Endprodukt noch deutlich sichtbar bleibt. Henrik Jacob hat die eingebauten Fehler der Bildgeneratoren einfach übernommen und mitgeknetet. In seiner Knet-Bilderserie Real Estate – House for Sale (2024) zum Beispiel werden Einfamilienhäuser aus künstlich generierten Immobilienanzeigen den Betrachter:innen mit allen Unzulänglichkeiten zum Kauf angeboten: wer sich an halben Fenstern, schwebenden Büschen und ins Nirgendwo führenden Außentreppen nicht stört, kann eine Knetimmobilie für einen schmalen Preis erwerben.
Only the Rocks Remain und The Last One at the Party
Gerade mal etwa postkartengroß sind Alexander Horns Bildtafeln – die Kanten nicht sauber geschnitten, die Tafeln nicht gleich groß; manche sind Hoch-, manche Querformate. In Reihe gehängt fügen sie sich zu einer an- und abschwellenden Linie. Beide Serien, Only the Rocks Remain und The Last One at the Party, zeigen formatfüllende Porträtköpfe, die einen in dunkler Beinahe-Monochromie, die anderen in Nuancen zwischen Weiß und Schwarz.
Seltsam anziehend und zugleich abwesend, in sich gekehrt schauen die Dargestellten direkt aus dem Bild oder sind ins Profil gewandt. Die kleinen Formate zwingen zur Nahsicht, die Intensität der Begegnung ist unausweichlich. Wer diese Menschen sind, bleibt unklar, aber es scheint, als schauten sie unser Innerstes. Jenseits der Worte erzählt Alexander Horn das Unbeschreibliche – vom Menschsein an sich und dem was bleibt, wenn die Party vorbei ist.
Kim Behm