Exhibition
Begehungen No 13 / TA LÄRM
18 Aug 2016 – 21 Aug 2016
Address
- Marianne-Brandt-Straße 4
- Chemnitz
Sachsen - 09112
- Germany
Zur 13. Ausgabe des Kunst- und Kulturfestivals Begehungen betreten wir einen Ort mit Null Dezibel.
About
Wer als Erster die Stille durchbricht, hat die Deutungshoheit. Es sei denn, der Nächste schreit noch lauter.
Zur 13. Ausgabe des Kunst- und Kulturfestivals Begehungen betreten wir einen Ort mit Null Dezibel. Bestimmt sonst die Örtlichkeit die Zusammenkunft und den erlaubten Lärmpegel, drehen wir den Spieß für ein verlängertes Festivalwochenende um: Jetzt gilt, eine Welt zu erschaffen, sich einen Raum zu nehmen, laut oder leise. Einzufordern, was niemandem gehört. Mit Kunst eine Umnutzung zu schaffen, die ihrem eigenen Lärmpegel entspricht. Zwischen 35 und 70 Dezibel kommen wir vielleicht auf einen gemeinsamen Nenner.
In diesem Jahr wollen die Begehungen als Connaisseur der vergessensten Chemnitzer Ecken ein bisschen mehr, ein bisschen weiter, ein bisschen tiefer hinein in die Geschichte gehen.
Unter dem diesjährigen Thema „TA Lärm“ wird auf 5.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche nicht nur die Historie des Poelzig-Areals momenthaft dokumentiert. Dort, wo einst Damenwäsche und Sportkleidung im Akkord hergestellt wurde, entsteht im August eine andere Art Factory, um die Überreste der Geschichte mit den Ausdrucksmitteln der Kunst weiterzudenken. 21 internationale Künstler_innen, davon fünf Artists in Residence, bilden samt ihrer Werke aus vielfältigen künstlerischen Disziplinen das Herzstück des Festivals für junge zeitgenössische Kunst. Gewohnt gut aufgestellt reizt das Rahmenprogramm aus Musik, Performances, Lesungen und Workshops das diesjährige Thema von absoluter Stille bis hin zu vermeintlich horrendem Lärm aus.
Parallel dazu gibt eine Dokumentationsreihe Einblick in alles, was mal war – zwischen Fabrikation, illegaler Rave-Kultur und Leere. Und was kommt? Erstmalig setzt der Begehungen e. V., Veranstalter des Festivals, einen Fokus auf die Inklusion von Menschen mit Behinderung, z. B. durch Führungen mit einer Gebärdendolmetscherin oder einem Katalog in Braille-Schrift.