499965. Die Marubis, Pioniere der Albanischen Fotografie

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Die Sammlung Marubi wurde Mitte des 18. Jahrhunderts durch den italienischen Künstler und Fotografen Pjetër Marubi begründet. Dieser ließ sich nach einer politisch motivierten Flucht aus seiner Heimat Italien im nordalbanischen Shkodra nieder. Hier fotografiert er 1858 den albanischen Widerstandskämpfer Hamza Kazazi. Es ist die älteste, von ihm erhaltene Fotografie und begründet eine Fotosammlung von heute unschätzbarem Wert. Pjetër Marubi gründet in diesen Jahren das erste Fotostudio Albaniens und sichert die Weiterführung des Unternehmens durch seine begabten Lehrlinge Kel und Gegë Marubi.

Bis zur erzwungenen Schließung des Studios im Zuge der kommunistischen Diktatur Enver Hoxhas 1944 wuchs ein, eine halbe Million Aufnahmen umfassendes Archiv, an. Ohne diese historischen Dokumente wüssten wir heute kaum wie Albanien zu dieser Zeit ausgesehen hat. Abgebildet wurden nicht nur das wohlhabende Bürgertum, das die neue Mode der Portraitfotografie als Statussymbol schätzte, sondern auch wichtige politische Ereignisse, die beispielsweise bedeutende Jahre der albanischen Nationalbewegung dokumentieren, sowie das ganz alltägliche Leben der Bergbevölkerung in der Region um Shkodra. Der Sammlung wird noch in diesem Jahr ein eigenes Museum in Shkodra gewidmet. Die albanische Botschaft freut sich, zu diesen besonderen Einblicken in die Geschichte Albaniens, erstmalig in Berlin einzuladen. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei. Die Veranstaltung wird in Kooperation mit dem Albanischen Kulturministerium durchgeführt.